Sind Antidepressiva Wirklich Wirksam?

Antidepressiva Liste - Alle Medikamente Im Überblick

Dazu zählen hoch dosiertes Tryptophan, SAM oder Antidepressiva aus der Klasse der Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (zum Beispiel Escitalopram wie Cipralex® oder Venlafaxin wie Trevilor retard®). Grund ist ein defektes Enzym, welches die aktive Wirkform 5-Methyltetrahydrofolat aus Folsäure nur unzureichend herstellt. Daher sollte die Zufuhr von Folsäure direkt in Form von 5-Methyltetrahydrofolat erfolgen. Folsäure und Vitamin B12 sind wichtig für den Abbau von Homocystein. Depressive Menschen haben häufig einen Mangel an Folsäure und Vitamin B12 sowie einen erhöhten Homocysteinspiegel. Fest steht: Experten und Psychiater sind sich selbst nicht einig in dem Punkt, ob eine Depression an einem Mangel an Serotonin im Gehirn liegt. So kommt es zu einem Mangel an bestimmten für den Körper wichtigen Nährstoffen. Kommt es auch bei einer sehr langsamen Reduktion zu Beschwerden, muss eventuell zu einem Medikament mit einer langen Halbwertszeit (z. B. Fluoxetin) gewechselt werden, da dieses auch beim Absetzen noch einige Zeit im Körper verbleibt und so die Symptome eines Absetzsyndroms verhindert. Dann ist zu viel Serotonin im Körper vorhanden. Vitamin B6 ist am Aufbau wichtiger Botenstoffe (Neurotransmitter) wie Serotonin und des Schlafhormons Melatonin beteiligt. Bei einer Depression ist der Stoffwechsel der Neurotransmitter im Gehirn im Ungleichgewicht. Hüther zeigt in seinem Buch, dass Erfahrungen im Gehirn immer mit einer Emotion gespeichert werden: Was habe ich erfahren und wie habe ich mich dabei gefühlt.

Einen weiteren Grund beschreibt David Taylor, Chefpharmakologe im »Maudsley Hospital London«, der selbst Erfahrungen mit dem Entzug von SSRI-Antidepressiva machte, in seinem Artikel »Entzug der Wahrheit - Wahrheit des Entzuges«. Grund hierfür ist unter anderem eine negative Erwartungshaltung, der sogenannte Nocebo-Effekt: „Viele PatientInnen sind beim Absetzversuch von rasch vorübergehenden Absetzeffekten wie Schlaflosigkeit, Schwindel oder Reizbarkeit betroffen und missverstehen diese als Rückfall. Jedoch machen sie eher müde und haben öfter Nebenwirkungen wie Gewichtszunahme oder Schwindel. Den Kindern und Jugendlichen hilft das allerdings gar nicht, solange der Arzt seiner Pflicht, die Eltern über diese Risiken und Nebenwirkungen aufzuklären, nicht oder nicht ausreichend nachkommt und für daraus entstehende Gesundheitsschäden nur sehr schwer, wenn überhaupt, haftbar gemacht werden kann. 5-HTP sollte unter ärztlicher oder therapeutischer Kontrolle und nicht dauerhaft eingenommen werden. Der Noradrenalin-Dopamin-Wiederaufnahmehemmer mit dem Wirkstoff Bupoprion wird als Antidepressivum unter dem Handelsnamen Elontril vertrieben. Wird Folsäure in großen Mengen von mehr als 1.000 Mikrogramm eingenommen, kann ein Vitamin-B12-Mangel nicht mehr nachgewiesen werden. Vitamin B12 und Folsäure sollten bei einer Depression immer ausreichend zur Verfügung stehen. Lesen Sie auch, wann Extrakte aus Johanniskraut bei einer Depression in Frage kommen können.

Betroffen sind möglicherweise auch andere Nährstoffe wie 5-Hydroxytryptophan (5-HTP), S-Adenosyl-Methionin (SAM) oder Extrakte aus Johanniskraut. 5-Hydroxytryptophan (5-HTP) aus Griffonia simplicifolia (afrikanische Schwarzbohne) hat eine ähnliche Wirkweise wie Tryptophan. Erfahrungen aus der ärztlichen Praxis sind ebenfalls ermutigend: Griffonia wird seit 30 Jahren bei Depressionen, Angstzuständen und Schlafstörungen eingesetzt. Mikronährstoff-Experten empfehlen zwischen 150 und 300 Milligramm 5-HTP aus Griffonia-Extrakt pro Tag. Es ist die Zwischenstufe zwischen Tryptophan und Serotonin. Hoch dosiertes Tryptophan könnte das Serotoninlevel zu stark erhöhen. Personen mit Lebererkrankungen (Leberzirrhose) sollten Tryptophan nicht einnehmen, es kann dann nur schwer abgebaut werden. Auf diese Weise ist 5-HTP eine Alternative zu Tryptophan, zum Beispiel immer dann, wenn Tryptophan keine Wirkung zeigt. Safran konnte in Studien eine stimmungsaufhellende bzw. antidepressive Wirkung nachgewiesen werden. Es sind jedoch weitere Studien erforderlich, um dies zu bestätigen. Von elf hochwertigen Studien lieferten fünf ein überzeugend positives Ergebnis. Da Studien mit einzelnen Vitaminen oft nicht erfolgreich abschnitten, schließen die Autoren daraus, dass eine breite Mischung für die Wirkung wichtig ist. Dabei handelt es sich um die die Verringerung der Wirkung des Neurotransmitters Acetylcholin. Nach vier Wochen wurde bereits eine Verringerung der depressiven Verstimmung beobachtet.

Vitamin-B6-Mangel und depressive Verstimmungen werden oft zusammen festgestellt. Zu hohe Homocysteinwerte werden mit Depressionen in Verbindung gebracht. Dazu zählen beispielsweise Serotonin-Wiederaufnahmehemmer gegen Depressionen (zum Beispiel Citalopram wie Cipramil® oder Fluoxetin wie Fluctin®). Das Mittel ist bei Depressionen noch wenig erprobt, scheint aber schwächer zu wirken als andere Mittel. B-Vitamine sollten idealerweise im Komplex eingenommen werden, da sie nur zusammen optimal wirken. Vielleicht haben Sie Ängste oder Vorbehalte antidepressiva-liste.com/remeron gegenüber Arzneimitteln, die auf Ihre Psyche wirken. Möglicherweise haben Sie auch in der Vergangenheit schon gute oder schlechte Erfahrungen mit einem Wirkstoff gemacht. Es ist nicht ganz geklärt, ob der Wirkstoff zur Suchterscheinungen führen kann. Bei depressiven Verstimmungen sollten die Risikofaktoren hoher Homocysteinspiegel, Folsäure- sowie der Vitamin-B12-Mangel ausgeschlossen werden. Einige Studien bestätigen, dass die Einnahme von 5-HTP depressive Verstimmungen lindert. Probiotika und Omega-3-Fettsäuren könnten laut ersten Studien den Tryptophanstoffwechsel normalisieren. Die Wirkung von Bupropion setzt laut Fachinformation frühestens 14 Tage nach Therapiebeginn ein.

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